„Tauben vergiften im Park“, „Bitte erschieß deinen Gatten“ oder „Zyankali“ – so lautet die musikalische Liebeserklärung des Österreichers Marko Formanek an seine geliebte Heimatstadt Wien, die der Ende des 20. Jahrhunderts verließ um in Hamburg hängen zu bleiben.

Ein Wienerliedabend, der ein Tribut an die morbid-makabere Art der echten Wiener ist, mit der sie sich auch auf ihre letzte Taxifahrt – die in der Regel liegend im Kombi erfolgt – vorbereiten.

Aber auch der kulinarischen Seite schenkt er Aufmerksamkeit. Bereits der Klang ihrer Namen ist wie Musik für unsere Ohren und läßt uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. Kaiserschmarrn. Schinkenfleckerln. Sachertorte. Topfenstrudel.

Ganz zu Schweigen von der starken Affinität des Wieners zum Saft der Reben der vorzugsweise beim „Heurigen“ zelebriert wird.

Für den Fall, dass der Wiener Schmäh einmal mit dem selbsternannten Kulturmissionar durchgehen sollte, steht ihm mit dem Hamburger Pianisten Stephan Sieveking ein tastenvirtuoses Musterexemplar norddeutscher Gelassenheit zu Seite.

Ein norddeutscher Kapitän der sicherstellt, dass niemandem die Vorfreude auf Wiener Schnitzel und Kaiserschmarr’n genommen wird und selbst deutsch-österreichische Sprachbarrieren geschickt umschifft werden – auf Donau oder Elbe.

Marko Formanek

Der gebürtige Wiener kam vor 29 Jahren für „BUDDY – Das Musical“ nach Hamburg. In den 6 Jahren der Erfolgsproduktion stand er weit über 1000 mal mit schwarzer Brille auf der Bühne. Von 2001 bis 2005 folgten drei Tourneen mit „A Tribute to Buddy“ und es macht den Anschein, als kommt er vom Rock’n’Roll nicht los.
Ausflüge zur Oper und Operette (Neue Oper Wien, Wintermärchen, Weißes Rössel in Tecklenburg) gehören genauso zu seinem schaffen wie das Komponieren und Texten.
Und viele, viele Musicals: Hossa, Fred vom Jupiter, What A Feeling, Jukebox Saturday Night, Movie Movie.King Kong

Seit vielen Jahren steht er einmal im Monat im „Imperial Theater Hamburg“ wieder mal als „Buddy“ auf der Bühne. Das erst als einmaliges Event gestartete Projekt „Buddy Forever“ erfreut sich soviel Beliebtheit das an ein Ende derzeit nicht absehbar ist.
Außerdem arbeitet als Komponist und als Sprecher…

Stephan Sieveking: Klavier

Der 1974 in Hamburg geborene Musiker spielt und leitet seit über zwanzig Jahren bekannte Musicals in ganz Deutschland und kann mittlerweile auf über 40 erfolgreiche Musicalproduktionen zurückblicken.

Seine musikalische Farbpalette reicht dabei von My Fair Lady und Tanz der Vampire über Cats, Little Shop of Horrors, Rocky Horror Show bis zu Der König der Löwen. Mit Rent feierte er einen großen Erfolg als musikalischer Leiter.

Unter anderem arbeitete Stephan Sieveking als musikalischer Direktor im Theater Neue Flora (Dirty Dancing, Tarzan) und am Theater des Westens (Der Schuh des Manitu) in Berlin.

Hamburger Abendblatt

Ein Wiener Liederabend auf der Reeperbahn mit Marko Formanek in Top-Form. Sein Humor: todtraurig, weinselig und zynisch.

 

„…Auch für Ralph Benatzkys Loblied auf „A Mehlspeis'“ erhält Formanek begeisterten Beifall. Vielleicht deshalb, weil wohl jeder an der Waterkant auch Kaiserschmarrn und Zwetschgenknödel zu schätzen weiß. Er bringt mit nicht immer gemütlichem „G’müat“ österreichisches Lebensgefühl über die Rampe, schwankt zwischen todtraurig, weinselig und zynisch. Schelmisch unter der Schiebermütze blinzelnd und mit schwerem Zungenschlag stimmt der Herzenswiener zum Finale die Säuferhymmne „I bin a stiller Zecher“ an. Und entlässt die eingewienerten Zuschauer in die heiße Sommernacht mit großem Durst auf einen kühlen, spritzigen Heurigen……“